Der Name der Anlage leitet sich aus dem deutschen Bergmannsgruß ab, der Hoffnung der Bergleute beschreibt, "es mögen sich Erzgänge auftun". Mit diesem Gruß wird der Wunsch für ein gesundes Ausfahren aus dem Bergwerk nach der Schicht verbunden.
Der Gruß entstand im sächsischen Erzbergbau gegen Ende des 16. Jahrhunderts.
Im Jahre 1916, mitten im ersten Weltkrieg, haben Alfred Riedel und Oswin Metzner begonnen, im südwestlichsten Teil der Reichenbacher Straße, eine ausgediente Lehm- und Kiesgrube, die zwischen dem Fikentscher`schen Park und den Schachthalden lag, urbar zu machen.
Mit Hacke und Schaufel, ging es an die Arbeit, Lehmloren und Gleise dienten dem Transport.
Gartenmitglieder schufen ihre eigene Freizeitoase, anfangs als Nutzgarten, um den täglichen Küchenzettel durch Erzeugnisse des Gartens zu bereichern, denn es war Krieg.
1923 schloss sich der Verein dem Kreisverband der Garten- und Schrebervereine an.
Besondere Aufmerksamkeit widmete man sich der Jugendpflege.
Ihnen war es wichtig, die Kinder und Jugendlichen der dichtbevölkerten
Reichenbacher Straße, eine Wohnstraße mit vielen Geschäften, in Obhut zu nehmen, denn die ersten Gartenmitglieder wohnten hier.
Kinderfeste mit Festumzügen wurden jährlich gefeiert.
Ein Vereinslokal gab es noch nicht.
Für die gehbehinderten Kinder und die ganz Kleinen fand sich immer ein menschlich denkender Autofahrer, der die Kleinen im Festumzug, zu deren Freude, herum fuhr.
Alljährlich, wenn die Erdbeerernte eingebracht und eingeweckt war und auch vielleicht ein paar Zentner davon verkauft waren und etwas Geld unter den Vereinsmitgliedern war, fand Anfang Juli das Gartenfest statt.
Und zu einem zünftigen Gartenfest gehörte auch ein Umzug der Kinder.
Mit Musik ging`s auf und davon, zur Gartenanlage hinaus, Gäste anlocken.
Denn ohne volle Kasse kann kein Verein leben.
In den 50er und 60er Jahren wurde die Kultur groß geschrieben.
30 Gartenfreunde wirkten ständig im Chor mit, weiterhin gab es die Volkstanzgruppe, eine Erzgebirgsgruppe und eine Arbeitsgruppe für Kinder.
Geprobt wurde im Sommer im Freien und im Winter auch in Theiligs Backstube, verbunden mit Kuchenrindenessen.
Die Kulturgruppen traten auch öffentlich auf, z.B. im Kulturhaus Oelsnitz im Erzgebirge.
Bis in die fünfziger Jahre gab es Wasser über Anlieferung mit Wasserwagen.
Das Wasser wurde in Kannen und Behältern in den Garten transportiert.
Mitte der fünfziger Jahre wurde aus ausgebauten Dampflokrohren des RAW eine Brauchwasserleitung geschaffen und von den vorhandenen und neu geschaffenen Brunnen in jeden Garten ein Einzelanschluss gelegt.
Anfang der sechziger Jahre wurde dann die Trinkwasserleitung gebaut.
Mit dem Bau des Gartenheimes begann man in den fünfziger Jahren.
Aus den RAW wurden alte Barackenteile gekauft.
Bis zu einem festen Gebäude vergingen aber noch einige Jahre.
Die Anlage hatte keine finanziellen Mittel, so traten Bruno Theilig und Willy Spranger als Kreditgeber auf.
Aber nur durch ständiges "Werkeln" der Gartenmitglieder in den vergangenen Jahren entstand die Anlage "Glück Auf 1" e.V., so wie wir sie heute kennen und sie halten die Tradition der Gemeinsamkeit in Ehren.
Die Kleingärtner bewirtschaften auf 21.955m² 60 Gärten.
Vorsitzende seit 1916
Gartenfreund Ponsold
Alfred Riedel
Oswin Metzner
Kurt Schönherr
Herbert Heinz
Gerhard Hebenstreit
Helmut Lachmann
Thomas Jahre
Franz Steiner
Gerd Löffler
Conny Petereit
Udo Schneider
Petra Petereit
2016 feierte die Anlage ihr 100jähriges Bestehen.